Projekte Kinder

Paul fliegt zum Stern Rupamu

Eine Geschichte über Außerirdische für Kinder ab 6 Jahren.

Loreley und das reitende Huhn,

ein Gedicht für Kinder ab 6 Jahren.

Am Rande eines Dorfes, in der Lüneburger Heide,
Steht der Eichenhof inmitten einer Weide.
Dort leben die Schmitts mit ihren Kindern,
Und vielen Tieren, sogar Angus-Rindern.

An einem Frühlingstag liegt Kater Brummi dösend in der Sonne,
Und Dini, die Hündin, schlappert aus der Regentonne.
Auf der Koppel gleich nebenan,
Beobachtet Oskar, der zottige Heidschnuckenmann,

Mit Schuffchen, das ist seine Frau,
Die gemeinsamen Kinder ganz genau:
Flippi, das Böckchen, es ist etwas älter als ein Jahr,
Und Hoppsi und Sause, das sechs Tage alte Zwillingspaar.

Das hatte Frau Schmitt morgens im Gras entdeckt,
Und sofort ihre Kinder Jule und Jan geweckt.
Schuffchen hatte es in einer kalten Nacht,
Ganz allein zur Welt gebracht.

Wenn die Frühlingstage kühler sind,
Schützt die Lämmer ihr Fell vorm Wind.
Sie saugen gern am Euter ihrer Mutter,
Springen umher und blöken nach Futter.

Sammy ist neugierig wie alle Rinder,
Und beobachtet die Heidschnuckenkinder.
Er ist ein Kälbchen, von Elsa das Kind,
Wäre gern dort, wo Flippi, Hoppsi und Sause sind.

Nun rennt Sammy am Zaun im Trab,
Immer wieder auf und ab.
Zur Herde gehört auch die Leitkuh Loreley,
Die futtert seit Monaten schon für zwei.

Sie bekommt bald ein Kind, mit dem Sammy spielen kann,
Dann braucht er nicht mehr die Schnucken von nebenan.
Wie einfallsreich oft ältere Tiere sind,
Bewies Loreley, das unternehmungslust'ge Rind.

Es ereignete sich vor einem halben Jahr,
Als Bulle Nelson bei ihr auf der Weide war.
Der Mond schien in jener Nacht besonders hell
Da juckte Loreley wohl ihr dickes Rinderfell.

Sie trampelte den Zaun zu Brei,
Schwuppdiwupp! Schon war sie frei!
Zur Straße galoppierte das schlaue Tier,
Der Bulle Nelson folgte ihr.

Elsa und Sammy dachten vielleicht: Jetzt oder nie!
Denn sie machten das gleiche wie die.
So zogen vier Rinder im Gänsemarsch von dannen,
Verschwanden in einem Wald voller Tannen.

Danach lockte die Wiese
Von Bauer Griese.
Im Morgengrauen entdeckten sie sein Haus
Und futterten im Garten, oh welch ein Graus!

„Herrjemine!", rief Bauer Griese. „Das sind ja meine Kühe!"
Doch als er sie trieb ins Gatter mit sehr viel Mühe,
Zeigte Nelson, dass er keine Kuh, sondern ein Bulle ist,
Und kam wie ein wild gewordner Stier auf ihn zugeflitzt,

Bauer Griese schrie: „ Donner und Blitz!
Den sah ich gestern auf der Weide von Schmitts.
Als er sie anrief, fielen sie vor Schreck aus den Betten,
„Die Rinder", drohte Vater Schmitt, „kommen an Ketten!"

Neben Flippi, Hoppsi und Sause,
Haben die Hühner ihr Zuhause.
In der kleinen Hühnerschar,
Ist die Henne Ottilie der Star.

Ottilies Po ist weich wie ein Sofakissen,
Das scheint auch Gorr, der Hahn zu wissen.
Die Henne Schnupfi sieht er kaum an,
Er ist am liebsten nur Ottilies Mann.

Doch eines Tages fand Schnupfi im Zaun ein Loch,
Durch das sie zu den Heidschnucken kroch.
Und damit begann,
Die Freundschaft vom Huhn und Schnuckenmann.

Die Henne, die beim Hahn keine Beachtung fand,
Eines Tages auf Oskars Rücken stand.
Als Jan auf der Weide hatte zu tun,
Sah er Schnupfi, das reitende Huhn.

Ganz anders liegt der Fall,
Im immer lauten Entenstall.
Dort schnattern um die Wette
Die Enten Tussi, Mini und Jette

In den Schnatterchor fallen mit ein,
Die Entchen Stine, Olga und Hein.
Ihr Vater ist Donald, ein schwarz-weißer Enterich.
Um seine Kinder kümmert er sich leider nicht.

Mit viel mehr Geschnatter,
Lebt im gleichen Gatter,
Ein selten schönes Gänsepaar,
Petunius und Petunia.

Jule war vor ein paar Jahren,
Allein in die Stadt gefahren.
Ein Viehmarkt lockte sie magisch an.
Und dann entdeckte sie Donald, den Entenmann!

Er war winzig, sah wirklich hässlich aus,
Aus Mitleid nahm sie ihn mit nach Haus.
Petunius und Petunia umsorgten ihn wie Vater und Mutter,
Gaben ihm Wärme und zeigten ihm das beste Futter.

Petunia ist eine schneeweiße Gans,
Petunius ist grau, vom Kopf bis zum Schwanz.
Donald watschelt ihnen immer hinterher,
Er mag Gänse, Enten nicht so sehr.

Weil Jules und Jans Oma lebt in der Stadt,
Und sie deshalb keine Tiere hat,
Ist sie immer von Herzen froh,
In Schmitts kleinem Heidezoo.

Mit Dini geht sie heute zum Federvieh.
Petunius empfängt sie; aber wie?!
Vielleicht fühlt er sich von ihnen bedroht,
Auf jeden Fall sieht er plötzlich rot!

Denn zuerst beißt er Dini ins Bein,
Danach in Oma Hannas Nase hinein.
Jaulend rennt Dini ins Haus,
Und die Oma schimpft:"Petunius, unsre Freundschaft ist aus!"

Es ist noch wichtig, zu erfahren:
Dini ist eine Schäferhündin von zwei Jahren.
Ein Ohr trägt sie schlapp, das andere nach oben,
Am liebsten mag sie mit den Kindern toben.

Doch wenn es niemand sieht,
Was hin und wieder geschieht,
Stürmt sie wie ein Wirbelwind,
Durch Federvieh und Rind.

Dann fängt das erste Tier an zu schrein,
Und alle andern fallen ein:
„Muh, muh, gack, gack, kikeriki,
Mär - mä-ä-är zetern sie.

Jule erlöst dann das arme Getier
Und schimpft ganz fürchterlich mit ihr:
„Dini, du darfst kein Tier erschrecken
Und Petunius niemals necken!"

Vielleicht denkt Dini: "Warum sprichst du so zu mir?
Es ist doch nur ein Spiel, das weiß hier jedes Tier.
Deshalb wird sie wohl nach ein paar Tagen,
Es wieder aufs Neue wagen.

Vorerst aber kehrt Ruhe ein.
Nur das Entchen Hein
Sucht piepsend seine Familie,
Während das Huhn Ottilie geschickt
Körner vom Boden pickt.

Und auf der Weide, im warmen Sommerwind,
Schläft neben Dini ein Heidschnuckenkind.

Alle Tiere und Menschen in diesem Gedicht lernte ich persönlich kennen, die Namen der Tiere habe ich nicht verändert, wohl aber die der Menschen.
Wir hatten in der Nähe des Eichenhofes der Familie Schmitt ein Ferienhaus, und Frau Schmitt machte aus einem Spieker, in dem früher Heu gelagert wurde, einen Trödlerladen.
Dadurch und durch die Tierliebe der Familie wurden wir Freunde.